home 2010 Zum letzten Mal in Hamburg!

Zum letzten Mal in Hamburg!

Nach 1168 Shows und einer fast dreijährigen Spielzeit im Hamburger Operettenhaus ging „Ich war noch niemals in New York“ am 26. September 2010 zum letzten Mal über die Bühne.

Die gute Laune des Ensembles war bestechend – nur die eingebauten kleinen Abschiedsgags ließen ab und an Wehmut aufkommen.

Ein paar der beeindruckenden Zahlen der ersten Stage Entertainment Eigenproduktion kann man an dieser Stelle ruhig erwähnen:

Jeden Abend haben fast 100 Mitarbeiter backstage alles dafür getan, um die Illusion eines Ozeanriesen und die wohl turbulenteste Kreuzfahrt der Musicalgeschichte mit 21 Songs des Sängers und Entertainers Udo Jürgens auf die Bühne zu zaubern. 2.500 Mal manövrierte die Bühnen-technik die insgesamt fünf Schiffsteile vor jeder Show über die Bühne und bewegte damit beeindruckende 30.000 Tonnen Gesamtgewicht mit reiner Muskelkraft, das Stage Management gab 513.920 Befehle für Licht und Technik und die Beleuchter tauschten 2.000 Leuchtmittel von 35 bis 2.500 Watt aus, um die Darsteller und das beeindruckende Bühnenbild jeden Abend in das rechte Licht zu rücken.

Seit der Premiere im Dezember 2007 standen Dresser den Darstellern bei 186.880 Kostümwechseln zur Seite, über 1 Millionen Pailletten wurden per Hand verklebt und aufgenäht und fast 50.000 mal mussten Hemden aufgebügelt werden. Neben fast 1.000 Kostümen fanden auch 1.000 Paar Schuhe ihren Weg auf die Bühne. Insgesamt wurden über 400 Perücken für die Darsteller angefertigt und mithilfe von über 3.500 Flaschen Haarspray in außergewöhnliche Frisuren verwandelt und neben einigen Kilos an Make-Up wurden über 2.000 Lippenstifte verbraucht. Und in den Pausen wurden an den Bars im Foyer des Operettenhauses mehr als 400.000 Gläser Sekt an die Gäste ausgeschenkt.

Die Show hat sich seit der Premiere kaum verändert und so bleiben auch die Kritikpunkte bestehen.

Doch Franziska Becker und Kasper Holmboe spielen sich überzeugend und sympathisch als Lisa und Axel durch die Udo Jürgens Schlager.

Regina Lemnitz und Horst Schultheis sind wunderbare Großeltern und es macht Spaß ihre junge Liebe erblühen zu sehen. Fred und Costa wurden in der letzten Vorstellung von Uli Scherbel und Ronny Rindler (der den Griechen auch in der Premiere spielte) gegeben. Die Spielfreude der beiden ist bestechend und ihre Tränen beim letzten Schlussapplaus machen die beiden umso sympathischer.

Ab 18. November 2010 kommen die Schwaben in den Genuss dieses Stücks und glaubt man den Berichten sind sie sehr glücklich mit dem lebensfrohen, bunten Musical aus Hamburg.

Michaela Flint

Theater: Operettenhaus, Hamburg
Premiere: 26. September 2010
Darsteller: Franziska Becker, Kasper Holmboe, Ronny Rindler, Uli Scherbel
Musik: Udo Jürgens
Fotos: Stage Entertainment