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The Phantom of the Opera at the Royal Albert Hall

25 Jahre Phantom der Oper

Seit mehr als 25 Jahre wird Andrew Lloyd Webbers wohl bekanntestes Musical in Theatern rund um den Globus gespielt.

Die Jubiläums-Vorstellungen in der Royal Albert Hall im Oktober 2011 wurde live mitgeschnitten und nur wenige Wochen später als Doppel-Album auf den Markt gebracht. Das Sound-Team rund um Ian Dyckhoff hat hervorragende Arbeit geleistet, denn die Aufnahme hat Studioqualität; störende Nebengeräusche wie sie auf vielen anderen Live-Aufnahmen von Musicals zu hören sind, fehlen hier erfreulicherweise gänzlich.

Auf den beiden CDs ist neben der kompletten Show noch die große Zugabe mit der aktuellen Londoner Cast, mehreren Phantom der Oper-Darstellern (Peter Jöback, John Owen-Jones, Anthony Warlow, Colm Wilkinson) sowie Sarah Brightman zu hören. Dies ist aber neben dem großartigen, fast 50-köpfigen Orchester unter der Leitung von Anthony Inglis auch schon das einzige Highlight. Ansonsten würde ich eher direkt den Kauf der DVD zum Konzert empfehlen – hier bekommt man ein beeindruckendes Rundum-Erlebnis geboten.

Als Phantom der Oper ist Ramin Karimloo zu hören, Sierra Boggess gibt die Christine und Hadley Fraser den Raoul. Alle drei standen in denselben Rollen auch im Her Majesty‘s Theatre auf der Bühne und beherrschen diese daher gesanglich aus dem Effeff. Gerade beim „Phantom der Oper“ obliegt das Gefallen der Hauptfiguren sehr dem persönlichen Geschmack, daher wird an dieser Stelle auf eine detaillierte Besprechung verzichtet. Was jedoch auffällt ist, dass alle drei Charaktere eine Art Verjüngungskur erhalten haben: Sie klingen frischer, energischer, teilweise aggressiver und härter – was dem aufgrund der thematischen Rahmenhandlung sehr klassischen Stück sehr gut zu Gesicht steht.

Insgesamt ist an dieser Aufnahme nichts auszusetzen. Auch das Booklet ist mit beeindruckenden Bildern aus der Royal Albert Hall sowie zwei persönlichen Briefen von Andrew Lloyd Webber und Cameron Mackintosh sehr ansprechend gestaltet. Ob man sich jedoch wirklich auf CD die von minutenlangem Applaus unterbrochene Dankesrede von Andrew Lloyd Webber anhören muss, sei dahingestellt. Ein wirklicher Mehrwert lässt sich hieraus nicht ableiten.

Michaela Flint

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