Auch die durch diverse Werbespots bekannt gewordenen Trommel-einlagen auf verschieden langen, verschieden gebogenen Rohren (PVC-Instrument, Tubulum und Drumbone) kommen beim Publikum sehr gut an.
Um das Publikum von Anfang an in eine positive Grundstimmung zu versetzen, werden auf Laufbändern mehr oder weniger lustige Texte gezeigt und die Zuschauer zum Wiederholen, Singen oder Lachen animiert.
Für amüsante Schreckmomente sorgen die Kletterpartien der blauen Männer – quer über Stühle und Köpfe, von der ersten bis zur letzten Reihe des Metronom Theaters.
Während die Bühne ansonsten wenig ausgefallen daherkommt, beherbergen die beiden Wassersäulen links und rechts davon eine Überraschung. Wenn die um die Säulen herum gruppierten Statuen beginnen, sich zu drehen, erscheinen sie wie ein tanzender Mann, der sich um die Säule herum bewegt. Mit der entsprechenden farblichen Beleuchtung des Wassers wird ein toller Showstopper kreiert.
Neben den drei Hauptdarstellern, die eineinhalb Stunden, ohne ein einzelnes Wort zu sagen, Höchstleistungen in Kreativität und Percussion abliefern, gibt es eine siebenköpfige Band, die zwar phasenweise recht lauten Techno-Rock produziert, aber für richtig Stimmung sorgen – und das nicht zuletzt wegen ihrer fluoreszierenden Skelett-Kostüme.
Die „Blue Man Group“ ist kurzweilige Unterhaltung, die weder intellektuell anspruchsvoll sein will noch musikalisch neue Maßstäbe setzen möchte. Der Spaß steht im Vordergrund und das funktioniert auf jeden Fall. Spätestens bei den Rock-Bewegungen Nr. 1-10, die das ganze Publikum zum „Rumhampeln“ bringen, hat auch der letzte Miesepeter sein Vergnügen.
Michaela Flint
veröffentlicht in blickpunkt musical
Premiere: 21. April 2007
Darsteller: Jonathan Taylor, Scott Bishop, Mike Brown, Alain Rochefort und Uli Grewe