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A Very Murray Christmas

Ein musikalischer Bunter Teller aus alten und neuen, deutschen und englischen Weihnachtsmelodien

Auch Chris Murray reiht sich ein in lange Liste derjenigen Künstler, die eigens zu Weihnachten ihr musikalisches Talent auf einem ganz besonderen Weihnachtsalbum bannen.

Bei einem Sänger mit deutsch-amerikanischem Hintergrund ist klar, dass die Songauswahl eine bunte sprachliche Mischung sein würde. So finden sich unter den 19 Stücken fünf deutschsprachige und drei instrumentale Weihnachtslieder. Zudem besticht dieses Album dadurch, dass nicht ausschließlich weltbekannte Klassiker ausgewählt wurden, sondern mit Songs wie dem wunderschönen „Believe“ und dem lustigen „Grandma got run over by a reindeer“ in unseren Gefilden eher unbekannte Melodien zu Gehör kommen. Getoppt wird die Auswahl durch die Eigenkompositionen „Winter Love“ (Philipp Polzin), „Just a baby“ (Chris Murray).

Das Studioalbum ist durchaus ansprechend produziert; es überwiegt jedoch die zum Teil sehr zurückhaltende, manchmal gar monotone instrumentale Begleitung. Hier hätte man sich gern etwas aufwendigeres gewünscht. Die Arrangements einiger Songs, bspw. „Oh, Du Fröhliche“ und „Morgen Kinder / Gloria“ sind ungewöhnlich. Andere wiederum sind fast schon zu klassisch umgesetzt und erinnern an die schöne Hammondorgel und Musizieren exakt nach Metronom.

Chris Murray stellt auf diesem Album seine stimmliche Vielseitigkeit unter Beweis. Ob leise Töne oder rockige, musicalesque Interpretationen oder sanfte mit sehr viel Gefühl – Murray bedient die komplette Klaviatur und man lauscht ihm gern.

Auch wenn im Hinblick auf die Instrumentierung noch Luft nach oben ist, lockert „A Very Murray Christmas“ die Masse an 08/15-Weihnachtsalben auf, sorgt für Abwechslung und gute Stimmung unterm Weihnachtsbaum.

Michaela Flint