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Die erste Vorrunde 2015

Jetzt wird es ernst! Die ersten fünf von fünfzehn Beiträgen, die es in die Vorrunde geschafft haben, präsentieren ihre Musicals der Jury und dem Publikum im ausverkauften Schmidt Theater.

Sich gegen mehr als 115 Mitstreiter durchzusetzen, ist schon was! Da darf jeder Teilnehmer, der an diesem Abend einen 20-minütigen Ausschnitt aus seinem Musical präsentiert, stolz darauf sein.

Störtebeker – Fluch des Meeres

Das Ensemble des Musicals "Störtebeker - Fluch des Meeres", aufgenommen am 02. März 2015 während der ersten Vorrunde zum Wettbewerb "CREATORS - Neue Musicals braucht das Land" im Schmidt Theater in Hamburg © Oliver Fantitsch, PF 201723, D-20207 HH, Deutschland, Tel: 040/562448, Tel: 0163/5405849, oliver@fantitsch.de, F i n a n z a m t H a m b u r g - H a n s a, UST-ID: DE118809982,  ---Weitere Bilder im Internetarchiv unter www.fantitsch.de recherchierbar--- Das Ensemble des Musicals "Störtebeker - Fluch des Meeres" von Volker Ullmann und Thomas Finn, aufgenommen am 02. März 2015 während der ersten Vorrunde zum Wettbewerb "CREATORS - Neue Musicals braucht das Land" im Schmidt Theater in Hamburg © Oliver Fantitsch, PF 201723, D-20207 HH, Deutschland, Tel: 040/562448, Tel: 0163/5405849, oliver@fantitsch.de, F i n a n z a m t H a m b u r g - H a n s a, UST-ID: DE118809982,  ---Weitere Bilder im Internetarchiv unter www.fantitsch.de recherchierbar---Los geht es mit dem kommerziellsten und von der Teilnehmerzahl her größten Beitrag: Störtebeker von Volker Ullmann und Thomas Finn (Musik: Thomas Borchert, Georg Hahn, Jon Mortimer). Zur Ouvertüre schreitet Borchert alias Störtebeker an seinen Mannen vorbei bevor der Henker eindrucksvoll seinen Säbel ansetzt. Das Publikum lernt den Schiffsjungen Vicko kennen, der in Störtebeker eine Vaterfigur findet. Es folgt ein Song der „Likedeeler“, der kompositorisch das Meeresthema schön aufnimmt und auch die Texte zeigen fundiertes Handwerk. Der obligatorische Kampf der Piraten darf natürlich bei einer solchen Präsentation nicht fehlen. Hierfür hat das Team eigens eine Schwertkampftruppe auf die Bühne gestellt, was beim Publikum durchaus Eindruck macht.

Doch die Jury darf sich nicht durch Pomp und Glanz ablenken lassen: CREATORS ist ein Autorenwettbewerb und da kommt es auf das Buch, die Dialoge und Songtexte sowie deren Zusammenspiel mit den Melodien an.

Weihnachtsmann gesucht

Das Ensemble des Musicals "Weihnachtsmann gesucht", aufgenommen am 02. März 2015 während der ersten Vorrunde zum Wettbewerb "CREATORS - Neue Musicals braucht das Land" im Schmidt Theater in Hamburg © Oliver Fantitsch, PF 201723, D-20207 HH, Deutschland, Tel: 040/562448, Tel: 0163/5405849, oliver@fantitsch.de, F i n a n z a m t H a m b u r g - H a n s a, UST-ID: DE118809982,  ---Weitere Bilder im Internetarchiv unter www.fantitsch.de recherchierbar--- Das Ensemble des Musicals "Weihnachtsmann gesucht" von Chris Brewer und Nadeem Ahmed, aufgenommen am 02. März 2015 während der ersten Vorrunde zum Wettbewerb "CREATORS - Neue Musicals braucht das Land" im Schmidt Theater in Hamburg © Oliver Fantitsch, PF 201723, D-20207 HH, Deutschland, Tel: 040/562448, Tel: 0163/5405849, oliver@fantitsch.de, F i n a n z a m t H a m b u r g - H a n s a, UST-ID: DE118809982,  ---Weitere Bilder im Internetarchiv unter www.fantitsch.de recherchierbar---Der zweite Beitrag steht in klarem Gegensatz  dazu: Drei Künstler versetzen das Publikum in die Vorweihnachtszeit. Chris Brewer (Musik) führt als Erzähler durch die Kurzfassung, während Autor und Texter Nadeem Ahmed in der Titelrolle des Weihnachtsmanns zu sehen ist. Der Weihnachtsmann ist sichtlich genervt: Die Elfen haben Weihnachtsurlaub, die Kinder haben jegliches Maß bei ihren Wünschen verloren und überhaupt ist alles so ganz anders als früher… Er klagt dem Sack sein Leid, der sich wiederum aber nur noch für seinen Joint interessiert. Rappend vergleicht sich der Weihnachtsmann mit Kollege Osterhase, der vermeintlich ein so viel leichteres Leben hat. Der alte Sack nimmt ihn nicht ernst und hält ihm einen Spiegel vor: Der Weihnachtsmann hat es doch genauso gewollt, schließlich hat er die Tarifverträge für die Elfen verhandelt und kümmert sich mehr um sein attraktives Äußeres als um die liebgewonnenen Traditionen. Da die beiden sich aber so arg bemitleiden, verbannt sie (ein wunderbar norddeutsch parlierender) Erzengel Gabriel auf die Erde: Der Weihnachtsmann sieht nun aus wie ein abgehalfterter Rapper und der stattliche Jutesack muss mit einem blauen Plastikleid vorlieb nehmen. Wie es weitergeht, erfährt das Publikum nicht.

Dieses Stück lebt von spitzem Humor, lustigen Texten und Mitklatschmelodien. Ob dies das Rezept für das Finale ist?

CREATORS - Schmidt Theater - Schimmelreiter

Der Schimmelreiter

Das dritte Musical des Abends stammt von Florenz und Michael Potthast. Sie haben sich Theodor Storms „Schimmelreiter“ vorgenommen. In Norddeutschland zweifelsohne Pflichtlektüre für jeden Schüler. Die fünf Darsteller zeichnen in einem guten Zusammenschnitt die Geschichte von Hauke Haien nach. Die Beziehungen der Charaktere untereinander werden szenisch und musikalisch deutlich gemacht. Insbesondere das Duett von Hauke und Elke war sowohl musikalisch als auch textlich

eine besonders gelungene Szene. Dabei bleibt vor allem das Ensemblestück „Land am Meer“ – eine Hommage an das Marschland – im Gedächtnis haften. Das Publikum honoriert auch diesen Beitrag mit langem Applaus.

Tresenkönigin oder Die erste Liebe auf St. Pauli

Das Ensemble des Musicals "Tresenkönigin oder Die erste Liebe auf St.Pauli" von Konrad Lorenz und Hafennacht, aufgenommen am 02. März 2015 während der ersten Vorrunde zum Wettbewerb "CREATORS - Neue Musicals braucht das Land" im Schmidt Theater in Hamburg © Oliver Fantitsch, PF 201723, D-20207 HH, Deutschland, Tel: 040/562448, Tel: 0163/5405849, oliver@fantitsch.de, F i n a n z a m t H a m b u r g - H a n s a, UST-ID: DE118809982,  ---Weitere Bilder im Internetarchiv unter www.fantitsch.de recherchierbar---

Mit einer Liebeserklärung an Hamburg, die Seefahrt und die Reeperbahn – die für beides steht wie keine andere Straße – beginnt der vierte Beitrag. Konrad Lorenz hat für dieses Singspiel seine eigene Lebensgeschichte verarbeitet. Viele Anekdoten aus seiner Seefahrervergangenheit bilden den Rahmen der Geschehnisse in Tante Hermines Kneipe. Da treffen halbstarke Jungens auf gestandene Seebären, Bordsteinschwalben machen den Männern schöne Augen, und über allem wacht Tante Hermine mit harter Hand: Sie spinnt mit ihren Gästen Seemannsgarn und wird nicht müde, ihre Kneipe mit der ein oder anderen List als nuttenfreie Zone zu behaupten. Ja, bei Tante Hermine wird kein Blatt vor den Mund genommen: Die Sprache ist deutlich, bodenständig und lässt keine Zweifel zu. Diesem Charme kann sich im Publikum kaum jemand entziehen. Musikalisch verantwortlich ist das Trio Hafenacht, die mit ihrer Mischung aus Shanti und 50er/60er Jahre Klängen mehr als überzeugen. Die Mischung aus melancholischen Klängen und deftigen Texten übt einen ganz besonderen Reiz aus.